- Dienstag, 3 März 2009, 18:01 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.
Plauen will enorm effizient sein
Plauen möchte Leuchtturmcharakter haben. Die Stadt nimmt deshalb im Rahmen des “Bundeswettbewerbs für energieeffiziente Stadtbeleuchtung” am Kommunenwettbewerb teil. Dabei werden vom Bundesministerium für Umwelt (BMU) städtische Konzepte unterstützt, die eine sehr gute Energieeffizienz, Wirtschaftlichkeit sowie eine hohe Qualität der Beleuchtungstechnik erreichen – also Leuchtturmcharakter besitzen und damit Vorbild für andere Städte sind.
“Diesem Kommunenwettbewerb war im Jahr 2008 ein Technikerwettbewerb der Hersteller seitens der Industrie vorausgegangen”, erläutert Gundula Thoß von der Gebäude- und Anlagenverwaltung (GAV). “Die Ergebnisse können Kommunen als Information über die modernen energieeffizienten Techniken nutzen”, erklärt sie. Neben den Möglichkeiten zur Senkung des Energieverbrauchs sind auch lichttechnische Aspekte und Umweltverträglichkeit weitere Kriterienpunkte bei der Bewertung. Bewerbungsschluss war am 27. Februar. Plauen punktet mit folgenden Angaben: Die Stadt zählt alle seit 2006 sanierten Leuchten auf. Die Beleuchtung der seit 2006 neu dazugekommenen Straßen wird genannt. Außerdem gibt es einen Überblick über alle Leuchten, die ab 2009 gegen neue leistungsfähige leuchten mit Nachtabsenkung ausgetauscht beziehungsweise neu gebaut werden.
Wie es mit den erleuchteten Gebäuden des Nachts aussieht, soll auch gezeigt werden. Die Anstrahlung der Berufsakademie und die geplante Illumination des Rathausturmes sowie der Stadt zur Weihnachtszeit (statt wie bisher durch 7 Watt-Glühlampen bis 2012 mit rund 2000 1-Watt-LEDs) werden mit dokumentiert. Auch die Beleuchtung des neuen Teils vom Fahrradweg zwischen Alte Elster- und Streichhölzerbrücke sind dokumentiert. “Wichtig für die Bewertung sind auch Parameter wie Schadstoffgehalt der Leuchtenkomponenten, Blendungsbegrenzung, Lichtverschmutzungsgrad, Beeinträchtigung nachtaktiver Tiere durch die Beleuchtung und die Nutzungslebensdauer der Lampen”, erklärt Gundula Thoß. Wie hoch die Kosten für die praktische Umsetzung sind, spielt ebenfalls in die Bewertung mit hinein.
“Aus Sicht der Stadt können diese Maßnahmen zeitnah umgesetzt und mit den zur Verfügung stehenden Mitteln finanziell bewältigt werden”, verspricht Thoß. Der Wettbewerb wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) veranstaltet. Maßgeblich beteiligt sind außerdem die KfW-Förderbank und das Bundesumweltamt (UBA). Die Auswahl der Preisträger erfolgt in Abstimmung mit einer Fachjury mit Vertretern aus Wirtschafts-, Kommunal- und Umweltverbänden. Die Auszeichnung der Preisträger soll im ersten Halbjahr 2009 durch das BMU erfolgen. Die im Bundeswettbewerb “Energieeffiziente Stadtbeleuchtung” ausgezeichneten Konzepte können auf Grund Ihres Pilot- beziehungsweise Demonstrationscharakters eine finanzielle Unterstützung aus dem Umweltinnovationsprogramm des BMU erhalten. (ce)
03.03.2009