- Mittwoch, 4 März 2009, 16:13 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.
Baumfällungen in Plauen sorgen weiterhin für Zündstoff
„Ganz im Zeichen der Bäume“ stand der letzte Verkehrsausschuss. Nachdem eine Schatten spendende Linde an der Seminarstraße bereits im letzten Jahr der Säge zum Opfer fiel, folgte nun eine mächtige, betagte Rosskastanie. Wie der Namensgeber des in diesem Bereich entstehenden Platzes und Gönner der Stadt darüber denken würde, können wir Hans Löwel nicht mehr fragen.
Anders die Ausschussmitglieder, allen voran Yvonne Gruber (CDU). Sie machte während der Sitzung aus ihrem Herzen keine Mördergrube und brachte mit drastischen Worten ihr Unverständnis und ihre Trauer zum Ausdruck. Baubürgermeister Manfred Eberwein (SPD) zeigte sich aufgrund der Kritik wortkarg und bezog sich auf ein Gutachten, das dem kränkelnden Baum eine gesundheitliche Beeinträchtigung des Wurzelwerkes von 50 Prozent bescheinigte.
Dass das Krankheitsbild des Baumes nicht ausschließlich auf die laufenden Baumaßnahmen zurück zuführen ist, wurde von Ilona Gogsch, Leiterin des Umweltamtes, nun ins Feld geführt, also eine neue Erkenntnis um die Schuldfrage zu relativieren. Die Rosskastanie stand auf Bauschutt. Das wiederum wunderte den angriffslustigen Dieter Blechschmidt (CDU), der dann verlauten ließ, dass sie aber 60 Jahre dort stand und nicht einging.
Wie viel Zeit muss wohl vergehen bis aus den Neuanpflanzungen am Löwel- Platz im Herzen der Stadt, Schatten spendende Bäume werden, das ist die primäre Frage auch für die meisten Ausschussmitglieder. (ce)
04.03.2009