- Donnerstag, 21 Mai 2009, 18:37 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.
Nahverkehr im Vogtland soll bis 2020 erhalten bleiben
Die umfangreichen Angebote im öffentlichen Personennahverkehr im Vogtland sollen bis 2020 im jetzigen Umfang erhalten werden. Das sieht die zweite Fortschreibung des Nahverkehrsplanes für die Region vor. Dem Entwurf dieser Fortschreibung stimmte am Mittwoch (20.5.09) der Verbandsrat des Zweckverbandes Öffentlicher Personennahverkehr Vogtland (ÖPNV) auf seiner Beratung in Auerbach zu. Vorgestellt wurde dieser Entwurf vom Dresdener Ingenieurbüro vci.
Um Bahn- und Busverkehr bei den zur Verfügung stehenden Mitteln fortzuführen und dabei die Qualität weiter zu verbessern bilden so genannte Linienbündel das Gerippe. Im Regionalbusverkehr sind dies 19, im Stadtbusverkehr 4 und bei der Straßenbahn eins. Ein Beispiel ist Adorf. Von hier aus solle es mehrere Busverbindungen Richtung Bad Elster, Bad Brambach und Klingenthal geben. Diese bieten Umsteigemöglichkeiten, auch zum Zug. Analog soll dies im ganzen Vogtland geschehen.
Die Verkehrsplaner aus Dresden wurden gleichzeitig beauftragt, auf der Grundlage des bestätigten Entwurfs den aktualisierten Nahverkehrsplan in den nächsten Wochen zu erarbeiten. Dieser wird dann dem Kreistag und dem Stadtrat Plauen zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt.
Jährlich 38,5 Millionen Euro für den Nahverkehr
Für den Nahverkehr im Vogtland stehen bis 2014 jährlich 38,5 Millionen Euro zur Verfügung. Das sieht die Finanzierungsverordnung des Freistaates vor. Über dieses Ende April vom sächsischen Kabinett beschlossene Zahlenwerk wurde am Mittwoch (20.5.09) der Verbandsrat des Zweckverbandes Öffentlicher Personennahverkehr Vogtland (ÖPNV) informiert. Dafür war extra Mario Bause, der für den Nahverkehr zuständige Referatsleiter im Wirtschaftsministerium nach Auerbach gekommen.
Er erläuterte, dass mit dieser Budgetierung der vertraglich gebundene Personennahverkehr auf der Schiene finanziert werden kann. Im Vogtland sind dies 32,5 Millionen Euro im Jahr. Für die Arbeit des ÖPNV ergibt sich daraus eine langfristige Planungssicherheit. Allerdings wird es mit dieser Summe schwer, die Integration von Bahn und Bus weiter zu sichern, war sich der ÖPNV-Verbandsrat einig. Denn in den nächsten Jahren fällt die Dynamisierung, also Steigerung von 1,5 Prozent im Jahr weg. Deshalb sollen neue Möglichkeiten, wie der Einsatz eines Vario-Taxis in verkehrsschwachen Zeiten, schnell umgesetzt werden. Diese Maßnahmen sollen auch in der Fortschreibung des Nahverkehrsplanes enthalten sein. (mr)
2009-05-21