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Plauen Nachrichten
  • Montag, 21 September 2009, 01:05 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.

Plauener setzen sich mit Kerze ein Einheits-Denkmal

  210909 Denkmal Plauen Die Entscheidung ist gefallen: Das geplante Einheits- und Freiheitsdenkmal in Plauen wird die Form einer übergroßen Kerze haben. Der vogtländische Metall- und Emailkünstler Peter Luban aus Rößnitz überzeugte die Mehrheit der Bevölkerung mit seinem Beitrag.

Er gewann den ausgeschriebenen Wettbewerb, an den sich neun regionale Künstlern mit insgesamt 14 Vorschlägen beteiligt hatten. Über mehrere Wochen wurden alle Modelle an verschiedenen Orten der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit Umfragebogen konnten Plauener und Interessierte über die Entwürfe abstimmen.

Das unter den Plauenern so genannte „Wende-Denkmal“ soll ausschließlich aus Spendengeldern erbaut werden. Der Freistaat Sachsen unterstützt das Vorhaben mit mehr als 28 000 Euro. Neben der eigentlichen Errichtung des Denkmals werden diese Mittel auch für begleitende Aktivitäten und Veranstaltungen sowie eine Filmdokumentation zur Friedlichen Revolution in Plauen verwendet. Das Spendenkonto zweigt derzeit rund 30 000 Euro an, die Summe des Freistaates ausgeschlossen. Die Baukosten des Denkmals werden auf etwa 60 000 Euro geschätzt.

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Das Projekt wird von allen Plauener Service-Clubs getragen und unterstützt. Initiator und Projektgruppenleiter ist der Plauener Wolfgang Sachs. Der Grundstein für das Denkmal soll am 7. Oktober diesen Jahres gelegt werden. An diesem Tag ereignete sich vor genau 20 Jahren eine der ersten Großdemonstrationen gegen die damalige Staatsmacht. Eingeweiht werden soll das Denkmal für die damalige friedliche Revolution am 7. Oktober 2010.

Bei der Grundsteinlegung dabei sein werden neben Vertretern der Stadt und der Service-Clubs auch Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich, der zudem Schirmherr des Projektes ist. An diesem Tag ist auch Bundespräsident Horst Köhler im Vogtland zu Gast, ob er bei der Grundsteinlegung dabei sein wird, ist aber noch unklar.

Peter Luban zur Entscheidung:

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„Ich war selbst bei der Demo am 7. Oktober 1989 mit dabei, später auch am Runden Tisch. Die Kerzen in den Fenstern der Häuser und vor der Lutherkirche sind unauslöschlich in meiner Erinnerung. Und deshalb hatte ich mich, auch nach Gesprächen mit Freunden, für dieses starke Symbol bei meinem Entwurf für das Denkmal entschieden.“ (mr)

 

Service:

www.peter-luban.de

www.wende-denkmal.de

2009-09-21

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