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Plauen Nachrichten
  • Freitag, 6 November 2009, 00:49 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.

HandyTicket beendet erfolgreich Pilotbetrieb

Auch in Zukunft können mit dem Handy Fahrscheine für den Nahverkehr gekauft werden. Der seit drei Jahren erfolgreich laufende Pilotbetrieb über den Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) wird in ein dauerhaftes System überführt.

Das teilt der Verkehrsverbund Vogtland (VVV) mit. Grundlage dafür ist, dass die HanseCom Gesellschaft für Informations- und Kommunikationsdienstleistungen mbH eine europaweite Ausschreibung für das HandyTicket gewonnen hat. Der IT-Dienstleister aus Hamburg wird zukünftig den zentralen Betrieb des HandyTicket-Systems verantworten und gemeinsam mit den beteiligten Nahverkehrsräumen die Weiterentwicklung vorantreiben.

Seit April 2007 testet der VVV gemeinsam mit Bus- und Bahnbetrieben im Vogtland sowie weiteren Mitgliedsunternehmen und -verbünden im VDV den Vertrieb von Nahverkehrstickets per Handy. Die althergebrachte Weisheit, dass man für den Fall der Fälle immer etwas Kleingeld in der Tasche haben sollte, gilt seitdem in vielen deutschen Städten und Regionen nicht mehr zwingend für die Nutzung von Bus, Tram und Zug.

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Das HandyTicket hat im dritten Jahr nach seiner Einführung deutschlandweit bereits über 50.000 Kunden. Insgesamt wurden zwei Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet, Tendenz steigend. Allein im VVV, dem kleinsten der teilnehmenden Verkehrsverbünde, haben sich bisher mehrere hundert Nutzer angemeldet. Am Projekt beteiligen sich deutschlandweit derzeit 14 Städte und Regionen. Tickets per Mobiltelefon gibt es in vier von fünf sächsischen Verkehrsverbünden (Vogtland, Mittelsachsen, Oberlausitz-Niederschlesien und Oberelbe) sowie in Bielefeld, Erfurt, im Raum Freiburg (Breisgau), in Hamburg, Lübeck, Münster, im Großraum Nürnberg, im Raum Rhein-Ruhr (Düsseldorf, Essen, Wuppertal), im Raum Rhein-Sieg (Köln-Bonn) und in Ulm. Darüber hinaus haben weitere Nahverkehrsregionen Interesse bekundet und wollen zukünftig ihren Kunden auch den Ticketverkauf per Handy anbieten.

Die vogtländischen Nahverkehrsexperten fungieren beim HandyTicket als Innovationsmotor: am 1. Januar 2004 wurde im Vogtland deutschlandweit erstmals der Versuch gestartet, das Handy als Taschenfahrscheinautomat zu nutzen. Danach war der VVV entscheidend am deutschlandweiten Test beteiligt. Inzwischen erhält man per Handy nicht nur Nahverkehrstickets, sondern auch Fahrplanauskünfte. Darüber hinaus ist das System erweitert worden, so dass auch Parkscheine per Handy gelöst werden können. Außerdem üben Mitarbeiter des VVV den Second Level Support für das deutschlandweite System aus, sind Ansprechpartner bei Problemen.

Um als Kunde im Vogtland und in allen anderen beteiligten Städten und Regionen orts- und zeitunabhängig Tickets kaufen zu können, ist die einmalige Anmeldung beim VVV oder unter www.vogtlandauskunft.de oder www.mservice24.de erforderlich.

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2009-11-06

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